Abstimmung über Änderung des Tierschutzgesetzes: Tierschützer sind empört

Veröffentlicht am 14.12.2012 in Pressemitteilung

Tieren darf weiter Schmerz zugefügt werden

„Das wird für Aufregung im Kreis Neuwied und Altenkirchen sorgen. Zurecht sind die Tierschützer enttäuscht. Wenn Pferden zum Beispiel weiterhin mit 800°C heißen Eisen Verbrennungen 3. Grades zugefügt werden dürfen, ist das absolut nicht mehr zeitgemäß“, ärgert sich Sabine Bätzing-Lichtenthäler maßlos über die Abstimmung im Bundestag.

Doris Litz, stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins Neuwied und Umgebung e.V., ist ebenfalls empört: „Ich halte es für bemerkenswert, dass wir im Deutschland des 21. Jahrhunderts überhaupt darüber diskutieren müssen, ob das Quälen von Tieren verboten werden soll oder nicht. Dass die Parlamentsmehrheit sich tatsächlich gegen ein solches Verbot ausspricht, ist für eine moderne, aufgeklärte und an christlichen Werten orientierte Gesellschaft mehr als beschämend. Für den Tierschutz ist es ein Rückfall in die Steinzeit. Denn was können wir von Politikern erwarten, die kein Problem damit haben, wenn Ferkel ohne Betäubung kastriert und Pferde ohne Not gebrandmarkt werden? Verständnis und Mitgefühl sicher nicht.“

Aus Protest gegen die Haltung der CDU ist die sogar oberste Tierschützerin aus Niedersachsen Vera Steder aus der Partei ausgetreten. „Einer Partei, die den Tierschutz mit Füßen tritt, möchte ich nicht mehr angehören“, so ihr Protest.
Über weitere legale Tierquälereien sind nicht nur Tierfreunde aufgebracht. Nach einer Emnid-Umfrage sind 89% der Bevölkerung daran interessiert, dass das Tierwohl stärker beachtet wird. Dabei spielen nicht nur die Haltungs- und Transportbedingungen eine Rolle.

Besonders die schmerzhaften Verstümmelungen durch Schnäbelkürzen und die betäubungsfreie Ferkelkastration empören die Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend. Auch der erlaubte Einsatz von Antibiotika steht in der Kritik.

„Jetzt wäre eine gute Gelegenheit gewesen, diesen Praktiken ein Ende zu setzen. Leider hat sich, wie so oft bei dieser Regierung, die Lobby durchgesetzt. Das ist mehr als enttäuschend“, so Bätzing-Lichtenthäler.

Wer sich umfassend informieren möchte, kann über die Seite www.bundestag.de die Drucksachen 17/10572 und 17/11852 einsehen und auch die Ergebnisse der namentlichen Abstimmungen finden.

 

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