Es geht nur mit der Bahn

Veröffentlicht am 13.08.2013 in Pressemitteilung

Bahnlärm-Diskussion in Bad Hönningen

Bätzing-Lichtenthäler hatte den neuen Konzernbevollmächtigen Konz und Vertreter der Deutschen Bahn eingeladen. Sie stellten sich der Diskussion mit Bürgern des Mittelrheintals. Der Lärm müsse so schnell wie möglich reduziert werden, forderten die Bürgerinitiativen.


Es war ein heißer Abend mit einem nicht weniger heißen Thema. Die SPD-Bundestagabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler hatte Vertreter der Deutschen Bahn AG, verschiedener regionaler Bürgerinitiativen, lokale Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie viele Interessierte eingeladen. Darunter waren nicht zuletzt die vom Bahnlärm betroffene Anwohner. Jürgen Konz, stellte sich als neuer Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für Rheinland-Pfalz und das Saarland vor. Er erläuterte die Strategie DB2020. Hierin hat sich die Deutsche Bahn verpflichtet, den Schienenlärm bis zum Jahr 2020 zu halbieren. Es ist angestrebt, den Lärm um 10 Dezibel (dB) zu reduzieren. Das würde sich so auswirken, als sei der Lärm halbiert.

Die Bahn will mit weiteren Lärmschutzwänden dafür sorgen, dass die Anwohner dem Lärm nicht mehr so stark ausgesetzt sind. Die Güterzüge können nur optimal leiser werden, wenn alle mit den neuen LL- und K-Sohlen (sog. „Flüsterbremsen“) ausgerüstet werden.

Ein Teil des Problems besteht darin, dass sich nicht alle Güterwagen im Eigentum der Deutschen Bahn AG befinden. Fremde Wagenhalter haben aber von sich aus wenig Interesse daran, ihre Wagenflotte umzurüsten, denn das kostet Geld. Diesen Misstand prangerte Gunter Fröhlich als Mitglied des Beirates „Leiseres Mittelrheintal“ an. Er nahm die Politiker in die Pflicht. Sie sollten endlich strengere Lärmschutzvorschriften erlassen. Letztlich fehle hier tatsächlich die politische Vorgabe, so der DB-Konzernbevollmächtigte Konz. Hinzu kommt, dass die Bremsenhersteller kaum mit der Lieferung nachkommen.

Die Strategie DB2020 sei ein ambitioniertes Ziel, so Konz. Obwohl die Bahn heute schon das umweltfreundlichste Verkehrsmittel sei, gibt es bundesweit insgesamt  3.700 Kilometer Bahnstrecke, die als lärmproblematisch eingestuft sind. Mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern, müsse von der Öffentlichkeit auch akzeptiert werden, gab Konz zu bedenken. Er verstehe, dass Schienenlärm problematisch sei und nehme die Sorgen der Menschen in der Region sehr ernst.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler wies darauf hin, dass die Maßnahmen der Deutschen Bahn AG zur Reduzierung des Bahnlärms schon dadurch konterkariert würden, weil insbesondere der Güterverkehr ständig zunehme.

Die ortsansässigen Bürgerinitiativen machten vor allem die technisch veralteten Güterzüge für den Schienenlärm verantwortlich. Sie müssten dringend umgerüstet werden. Notfalls müsse man den Lieferanten der Bahn mehr Druck machen. Einzelne Bürger schilderten eindrücklich die unerträgliche Wohn- und Lebenssituation durch die lauten Güterzüge. Sie könnten wegen des Lärms nicht schlafen und seien sehr gereizt. Ihre Häuser bekämen Risse durch die Erschütterungen und Vibrationen. Die ausrangierten Güterwagenwracks auf stillgelegten Gleisabschnitten würden ihnen auch nicht gefallen. Mehrfach wurde gefordert, dass die Züge nachts nicht fahren sollten.

Jürgen Konz betonte, dass die Situation auch für die Bahn nicht zufriedenstellend sei und bat um Verständnis, dass die Probleme nicht von heute auf morgen gelöst werden könnten.

Sabine Bätzing-Lichtenthäler dankte allen Teilnehmern für die sachlich geführte Diskussion, ausdrücklich auch den beiden Vertretern der Deutschen Bahn AG, Jürgen Konz und Peter Winter. Als Auftrag an die Politik nahm sie den Hinweis auf, möglichst bald die 16. Bundesimmissionsschutz-Verordnung zu ändern. Eine neue Verordnung könne Entscheidendes bewirken, so Bätzing-Lichtenthäler. Außerdem regte sie an, bei künftigen Diskussionen zu diesem wichtigen Ansatzpunkt, Vertreter des Bundesverkehrsministeriums einzuladen.

 

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