Kultur & Medien Pressefreiheit – Übler Angriff auf den „Guardian“!

Veröffentlicht am 23.08.2013 in Internationales

Was müssen wir uns noch alles bieten lassen?

Jetzt greift schon der britische Geheimdienst ein, um die Verbreitung von Informationen zu verhindern. Die aktuelle Ausgabe des Medienmagazins „Journalist“, in der über die Snowden-Enthüllungen und den Ausspähskandal durch britische und amerikanische Nachrichtendienste berichtet wird, ist überschrieben mit dem Titel: „Der letzte Informant“. Wie treffend diese Überschrift ist, mussten nun Journalisten des „Guardian“ erfahren.

Medienberichten zufolge wurden sie von Geheimdienstmitarbeitern zur Löschung von Snowden-Daten gezwungen. Prism und Tempora sind nicht nur ein Angriff auf die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger, sondern ein Angriff auf die Presse- und Medienfreiheit.

Während die Bundesregierung wochenlang versucht hat, den Ausspähskandal kleinzureden und auszusitzen, erklärt sie ihn nun beinahe täglich aufs Neue als beendet. Noch immer hat sie das Ausmaß der Enthüllungen nicht einmal ansatzweise verstanden. Und noch immer sind alle drängenden Fragen unbeantwortet.

Wenn die Veröffentlichungen des „Guardian“ und des „Spiegel“ zutreffen, und bislang wurden diese nirgendwo glaubhaft widerlegt, dann gibt es bei der elektronischen Kommunikation keinen Informantenschutz mehr – dann war Edward Snowden tatsächlich der letzte Informant.

Eine freie und unabhängige Presse- und Medienberichterstattung ist dann nicht mehr möglich.
Die Bundesregierung ist aufgefordert, endlich ihren Teil zur Aufklärung von Prism und Tempora zu leisten. Angriffe auf die Presse- und Medienfreiheit sind inakzeptabel, egal ob sie in Russland, Ungarn oder Großbritannien stattfinden. Die Bundesregierung ist endlich aufgefordert, sich auf europäischer Ebene für die Wahrung der europäischen Grundrechte und der europäischen Werte einzusetzen. Dazu zählen das Recht auf Privatsphäre ebenso wie die Presse- und Medienfreiheit.
 

 

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